Thomas Trachsel 1972*
Symphony No. 3 des-moll "Die Apokalypitsche"
Für Kinder- oder Frauenchor und grosses Blasorchester
Dauer | ca. 65' |
Grad | 6 |
Artikel-Nr. | SWT03 |
Seit ich Kinder habe, haben mich die Gedanken über die Welt, in der wir leben, nicht mehr losgelassen. So beschäftigt mich die Auseinandersetzung mit der Frage „Was ist dort, wo nichts mehr ist?“ noch immer täglich und es scheint so, dass mich diese Frage nie ganz loslassen wird. In diesem Zusammenhang und als dritter, weiterführender Teil der Sinfonien Nr. 1 & 2 entstand die 3. Sinfonie. Ich verstehe dabei die Apokalypse nicht als endgültigen, alles beendenden Akt, wie er in der christlichen Mythologie beschrieben wird. Er beschreibt für mich vielmehr das Unvermögen der Menschheit, diesen Planeten endlich zu befrieden. Ich frage mich immer wieder, wie es möglich sein kann, dass einzelne Mächtige ihren Völkern noch immer weise machen können, dass Kriege und Ausbeutung anderer für den Erhalt der eigenen Sicherheit notwendig sind. Eine Frage, der sich auch die Religionen stellen sollten. Um das zu verdeutlichen, bat ich den Schweizer Schriftsteller Arthur Honegger, zum einen ein Gedicht als Hinführung zur Aufführung zu schreiben und zum anderen die Worte für einen Kinderchor im dritten, vierten und fünften Satz zu verfassen. In diesem Text stellen Kinder anklagende Fragen an die Generationen vor ihnen. Um diesen Sachverhalt zu verdeutlichen, komponierte ich das Finale als riesige Fuge, in welcher die Hauptleitthemen aller drei bisherigen Sinfonien, in der Fugendurchführung als Trippelfuge verarbeitet sind.
Sätze:
- Grave e molto marcato - vivace
- Scherzo
- Adagio
- Sehr langsam
- Finale – pesante